Kleider aus Papier – wie die belgische Künstlerin Isabelle de Borchgrave aus einem alltäglichen Material wahre Hingucker gestaltet.
Geht man durch die Reihen der Kleider in der derzeitigen Ausstellung von Isabelle de Borchgrave, könnte man fast meinen, man steht echten historischen Kleidungsstücken gegenüber. (Museum Legion of Honor in San Francisco – Ausstellung leider seit dem 12. Juni vorbei…)
Man könnte schnell der Illusion erliegen, dass die wunderschönen Roben der Damen und Herren vergangener Epochen in ihrer ganzen Stofflichkeit und Pracht aus ihren Originalgemälden direkt herausgezogen wurden, nur um sich dem Museumsbesucher in ihrer ganzen Fülle darzustellen. Doch wenn man näher herantritt merkt man schnell, dass man sich getäuscht hat.
Isabell de Borchgrave versteht sich sehr gut darin mit Papier verblüffend echte Kleider herzustellen. In ihrem Atelier in Brüssel arbeitet sie mit einem jungen Designerteam an verschiedenen Projekten. Als Malerin und Künstlerin ist sie fasziniert von alten Gemälden und von der Mode der vergangenen Jahrhunderte. Darin liegen auch ihre Vorbilder für ihre Kunstwerke.
Das Grundmaterial ist Papier, welches sie selbst färbt, bemalt und behandelt, bis sie die verschiedenen Stoffe so realistisch wie möglich nachgebildet hat. Die Kunst liegt in der Verarbeitung des Papiers. Um das Gesamtbild zu vereinheitlichen, bildet sie auch Schmuck, Schuhe und andere Accessoires komplett mit Papier nach.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst jedoch nicht nur die Papierkunst der Kleider, Dekorartikel und Accessoires sondern auch die Malerei und das Design von Geschirr.
(Alle Bilder sind der Webseite des Museums Legion of Honor in San Francisco entnommen. Vielen Dank!)